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Systemisches Coaching

Systeme: Wir sind alle Teil von etwas Größerem

Ein Mensch ist verbunden mit andern Menschen.  Symbolbild für systemisches Coaching oder systemische Therapie.
Wir alle sind Teil von Systemen – die vor allem aus Beziehungen zu anderen Menschen bestehen.

Die systemische Arbeit ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der sich auf die Untersuchung und Veränderung von Beziehungen, Mustern und Interaktionen zwischen Menschen konzentriert. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Verhalten und die Probleme eines Individuums nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer in einem größeren Kontext und in Beziehung zu anderen Menschen stehen.

So wird ein System als eine Gruppe von Personen definiert, die miteinander in Wechselwirkung stehen und somit ein Ganzes bilden. Dieses System kann eine Familie, eine Partnerschaft, eine Arbeitsgruppe oder eine Gemeinschaft sein. Es muss sich auch nicht auf ein System in der Gegenwart beziehen. Einfluss kann auch immer noch ein System aus der Vergangenheit auf den Einzelnen haben. Im Fokus stehen daher nicht nur einzelne Personen, sondern die Beziehungen und Interaktionen zwischen ihnen, die wiederum Einfluss auf das Verhalten und die Probleme jedes einzelnen Mitglieds haben können.

Wieder ein Mensch, der mit andern verbunden ist und jetzt denkt: "Ich kann etwas verändern!"
Ein hilfreicher Moment im systemischen Coaching oder Therapie ist, wenn ich erkenne, dass ich selbst als einzelner Teil eines Systems etwas verändern kann.

Dynamiken durchbrechen durch Verständnis

Der systemische Ansatz geht davon aus, dass jedes System seine eigene Dynamik und Struktur hat, die sich aus den Interaktionen und Beziehungen zwischen seinen Mitgliedern ergibt. Diese Dynamik zu verstehen ist ein Schritt dahin, Veränderungen zu ermöglichen. 

Anliegen der systemischen Arbeit ist es darüber hinaus, dass Klient*innen die Beweggründe, Bedürfnisse oder Gefühle der anderen Beteiligten nachvollziehen können. Durch das Verständnis für meine eigenen Muster wie die der andere können Klient*innen die Dynamik verstehen und durchbrechen. 

Dabei kann es ausreichen, nur mit einem Teil des Systems, dem/r Klient*in, zu arbeiten, um im System Veränderungen zu bewirken – ähnlich wie wenn wir einem Mobile an einer einzigen Stelle einen Schubs geben und so das ganze System in ein neues Gleichgewicht bringen.

Ressourcen: Die eigenen Stärken entdecken und aktivieren

Ein weiteres Merkmal der systemischen Arbeit ist der Fokus auf Stärken und Ressourcen innerhalb des Systems. Diese Ressourcen zu erkennen und zu aktivieren kann für Klient*innen hilfreich sein, da sie so aus der Hilflosigkeit heraus in ihre Selbstwirksamkeit kommen. 

Das Ziel ist dabei sowohl die individuellen Symptome oder Herausforderungen der Klient*innen zu reduzieren, als auch das System als Ganzes zu stärken und zu verbessern.